Faul in der Sonne liegen oder am Pool entspannen – Für viele Urlauber ist das auf Dauer zu wenig. Action und Bewegung ist angesagt! Darum ist es nicht weiter verwunderlich, dass immer mehr Menschen aufs Fahrrad steigen und kräftig in die Pedale treten. Auf diese Weise ist es einfach, Land und Leute kennenzulernen und außerdem noch etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Vor allem jetzt, wo das E-Bike immer beliebter wird, schwingen sich immer mehr auf den Sattel.

Neben kurzen Radausflügen werden geführte Radtouren, Radwanderungen oder auch organisierte Radreisen immer populärer. Grundsätzlich werden Radtouren in folgende Kategorien eingeteilt:

  • Geführte Radreise: Gruppenreise inklusive Reiseleiter
  • Sternradtour: Radreise mit Unterkunft in einem Hotel, kein Hotelwechsel geplant
  • Bummel-Radtour: Kürzere Radtour, perfekt für Senioren, Kinder und Anfänger geeignet
  • Kombinierte Rad- und Schiffsreise: Aktivurlaub, um Fluss und Land vom Radweg und von Bord aus zu erleben
  • Sportliche Radtour: Tour mit kräftigen Steigungen und anspruchsvollen Radetappen
  • Rundtour: Der Start ist auch das Ziel bei dieser Radtour
  • Themenreise: Zum Beispiel Radtouren mit Hund, Radurlaub mit Kindern, Rad-Kurzreisen oder Radreisen in Kombination mit Wellness-Hotels

Eines dürfen Sie bei der Planung Ihrer Fahrradtour nicht unterschätzen: Eine schöne Radreise verlangt eine gewissenhafte Vorbereitung. Wählen Sie Ihre geplante Radtour nach Ihren Vorlieben, buchen Sie vor allem in der Sommersaison rechtzeitig die notwendigen Quartiere und unterziehen Sie Ihrem Fahrrad vor Antritt der Radtour einer gründlichen Inspektion. Alternativ können Sie natürlich auch einem Leihrad vertrauen. Worauf Sie noch achten müssen, um eine unvergessliche und schöne Radtour erleben zu können, erfahren Sie bei uns.

Welches Fahrrad ist das Beste für die geplante Fahrradtour?

Egal ob Rennrad, Trekkingrad, Reiserad, Citybike, Mountainbike oder E-Bike: Fakt ist, jedes Fahrrad besitzt ganz spezielle Vorzüge und Eigenschaften. Wenn Sie sich mit dem Thema Fahrrad auseinandersetzen werden Sie feststellen, dass das Angebot an Fahrradmodellen wirklich sehr groß ist. Aus diesem Grund ist es ratsam sich darüber Gedanken zu machen, wofür Sie Ihr Rad nutzen möchten. Suchen Sie ein Fahrrad für Lang- oder eher Kurzstrecken? Sind Sie sportlich ambitioniert? Oder brauchen Sie ein Fahrrad für den Stadtverkehr?

Das klassische Stadtrad ist im Grunde genommen nur für kurze Strecken geeignet. Legen Sie gerne auch längere Strecken zurück empfehlen wir Ihnen ein Trekkingrad bzw. Reiserad. Zwar sind auch das Mountainbike oder Rennrad für längere Radtouren geeignet, jedoch ist hierbei zu bedenken, dass bei diesen Fahrradtypen keine Gepäcktaschen angebracht werden können. Somit eignen sie sich für mehrtätige Touren – ob geführte Radtouren, Radwanderungen, individuelle Radtouren oder organisierte Radreisen – nur bedingt. Aus diesem Grund legen wir nun unser Hauptaugenmerk auf das Trekking- und Reisebike.

Das Trekkingrad

Beim Trekkingrad handelt es sich um den absoluten Allrounder. Sind Sie auf der Suche nach einem Rad für leichtes Gelände, lange Radreisen sowie auch Radtouren durch die Stadt mit schönen Radwegen, finden Sie mit dem Trekkingrad einen perfekten Begleiter. Außerdem ist dieses in der Regel mit einem Gepäckträger ausgestattet, um problemlos Reisetaschen darauf befestigen zu können. Möchten Sie bei Ihren Radtouren viel Gepäck mitnehmen ist es möglich ein Trekkingrad mit sogenannten Lowridern (Befestigungspunkte für zusätzliche Gepäckträger) zu kaufen. Üblicherweise verfügt das Trekkingbike über eine Ausstattung gemäß der StVZO.

Nicht ohne Grund zählt das Trekkingrad zu den meistgekauften Fahrradtypen in Österreich. Doch warum ist das Trekkingbike so beliebt? Die Gründe dafür sind:

  • Pannensichere Fahrradreifen
  • Doppelt endverstärkter Fahrradrahmen aus Stahl oder Aluminium
  • Besonders widerstandsfähige Starrgabel
  • Schnelles Tempo dank 28-Zoll-Laufräder möglich

Das Reiserad

Ein Reiserad ist speziell für die Bedürfnisse von Radtouren abgestimmt und auch für lange Fahrten geeignet. Dank besonders stabilen Materialien sowie einer größeren Wanddicke der Rahmenrohre ist das Reisebike auch für höhere Belastungen ausgelegt. Durch einen Verlängerten Abstand zwischen dem Vorderrad und dem Hinterrad gewinnen Sie kostbaren Platz für Ihre Packtaschen. Weiters wirkt sich positiv auf die Laufruhe aus, dass Sie mit den Fersen nicht an Ihr Gepäck stoßen. Ein kleiner Nachteil des Reiserads ist, dass diesem Modell eine gewisse Wendigkeit im Stadtverkehr fehlt.

Individuelle Fahrradtour oder geführte Fahrradtour? Mit dem Rad durch Österreich

Sie können entweder auf Ihr Fahrrad steigen und ins Blaue fahren, selbst eine individuelle Fahrradtour auf mehreren Etappen zusammenstellen oder eine perfekt organisierte, geführte Fahrradtour genießen. Der Vorteil einer geführten Tour liegt im umfassenden Servicepaket. Dabei kümmert sich der Veranstalter um Ihre Unterkunft, wobei er mit besonders radfahrerfreundlichen Hotels und Pensionen kooperiert. Bei organsierten Fahrradtouren sind alle nötigen Transfers per Schiff, Bahn oder Bus meistens bereits im Reisepreis inkludiert. Ein weiterer Pluspunkt: Sie müssen sich keine Sorgen um Ihr Gepäck machen, denn der Veranstalter kümmert sich darum und bringt Ihre Taschen sicher zu Ihrer nächsten Unterkunft.

Haben Sie kein passendes eigenes Fahrrad, stellen die meisten Veranstalter ein Rad für Sie für die geplante Radtour zur Verfügung. Dabei steht ein technischer Service bei Pannen bereit. In vielen Angeboten begleitet Sie ein ortskundiger Reiseleiter und vermittelt Wissenswertes und Insidertipps entlang der Reiseroute. Häufig sind auch Eintritte in Sehenswürdigkeiten oder Führungen im Preis inbegriffen. Somit müssen Sie sich um nichts kümmern, sondern können sich ganz auf das „Erlebnis Radurlaub“ konzentrieren.

Welche Ausstattung braucht Ihr Fahrrad?

Ganz egal ob Sie eine individuelle Radtour, eine gemütliche Fahrradtour mit Kindern oder eine organisierte Radreise mit sportlichen Highlights geplant haben: Damit Ihr Ausflug auf dem Fahrrad ein Erfolg wird, muss dieses eine gewisse Ausstattung vorweisen.

  1. Sattel

Ein fester und schmaler Sattel passt sich gut Ihren Sitzbeinknochen an und sorgt außerdem für eine große Auflagefläche. Auf diese Weise ist die Fahrt komfortabler und der Druck wird abgeschwächt.

  1. Gepäckträger

Es ist wichtig, dass Sie die maximale Tragkraft Ihres Gepäckträgers beachten. Die gängigen Gepäckträger schaffen bis zu 25 kg Gewicht. Jedoch gibt es auch Fahrradmodelle mit Gepäckträgern, die bis zu 40 kg tragen können.

  1. Lenkertasche

Sie haben die Möglichkeit leichtes Gepäck, Kartenmaterial oder auch Wertsachen an einer kleinen Tasche am Lenker anzubringen. Für diesen Zweck sind vor allem Lenkertaschen mit einer wasserdichten Oberfläche geeignet.

  1. Hinterer Lowrider Gepäckträger

Hinterradtaschen sollen vor allem schmutzabweisend, robust und wasserdicht sein. Achten Sie bei der Verteilung der Taschen darauf, dass diese links und rechts gleich schwer sind. Weiters ist wichtig, dass Sie schwere Gegenstände nach unten und zur Radmitte hin packen. So steht Ihrem Fahrspaß (mit Gepäck) nichts mehr im Wege.

  1. Vorderer Lowrider Gepäckträger

Der Gepäckträger für Ihre Vordergabel ist meistens bis 12 kg belastbar und dient als Haltevorrichtung für Fahrradtaschen. Auf längeren Fahrradtouren oder Radwanderungen bietet dieser nicht nur zusätzlichen Stauraum, sondern sorgt bei gut gefüllten Hinterradtaschen außerdem für eine ausgewogene Lastenverteilung auf Ihr Fahrrad.

  1. Trinkflaschenhalter

Dank eines Trinkflaschenhalters haben Sie Ihre Trinkflasche auch während der Fahrt stets griffbereit. Dies ist wichtig, um für eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr zu sorgen.

  1. Schutzblech

Das Anbringen eines Schutzblechs auf dem Fahrrad ist sinnvoll: Dieses schützt Sie vor Schmutz, Schlamm- und Wasserspritzer sowie Dreck.

  1. Kettenschaltung

Obwohl der Verschleiß relativ hoch ist und der Pflegeaufwand etwas größer, ist für Fahrradreisen eine Kettenschaltung besonders geeignet.

  1. Scheibenbremsen

Diese sind im Vergleich zu Felgenbremsen besonders witterungsbeständig und funktioniert auch auf nassen Radwegen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass beim Bremsvorgang ein geringerer Kraftaufwand notwendig ist.

Fahrradcheck – Was sollten Sie noch beachten?

Um die geplante Fahrradtour durch Österreich, den kurzen Radausflug oder die Radtour mit Kindern genießen zu können, werfen Sie am besten erstmal einen Blick auf Ihr Bike. Besonders nach einer längeren Pause gibt es einiges zu tun: Die Reifen sind platt, der Rahmen eingestaubt, die Kette verrostet. Kurzum, Sie müssen Ihr Fahrrad vor der Radtour erst auf Vordermann bringen:

  • Reinigen Sie zuerst Ihr Fahrrad um mögliche Defekte besser zu erkennen.
  • Ölen Sie danach die Kette und fetten Sie alle beweglichen Teile ein. Somit halten Sie alles geschmeidiger und schützen empfindliche Teile vor Rost.
  • Überprüfen Sie nun alle Schraubverbindungen. Wenn notwendig, ziehen Sie diese fest an. Dabei verwenden Sie am besten einen Drehmomentschlüssel bei Carbon Teilen sowie Leichtbauteilen.
  • Als nächstes überprüfen Sie die Bremsen. Wenn Sie keine Rillen mehr auf dem Gummi sehen, ersetzen Sie unbedingt die Beläge.
  • Überprüfen Sie die Beleuchtungsanlage und die Gangschaltung. Drehen Sie die kleine Zuspannschraube im Uhrzeigersinn, wandert das Schaltwerk zum kleineren Ritzel.
  • Pumpen Sie schlussendlich die Reifen auf. Richten Sie sich dabei nach den empfohlenen Luftdruckwerten, die Sie auf den Reifenflanken entnehmen können.

Natürlich können Sie den Fahrrad-Check auch professionell von einem Fachmann durchführen lassen. In einer fachmännischen Filiale haben Sie auch gleich passende Ersatzteile wie neue Schläuche und Reifen oder Bremsbelege vor Ort.

Planen Sie für Mehrtagestouren mit dem Fahrrad neben Fahrradersatzteilen auch Hygieneutensilien und Wechselwäsche ein. Wir empfehlen für längere Fahrradtouren eine Kombination aus vielen praktischen Fahrradtaschen. Mit Gepäcktaschen aus flexiblen Kunststoff und Rollverschluss können Sie das Packvolumen variieren, je nach Bedarf. Dabei erleichtert Ihnen ein einfaches Klicksystem die Montage. Gerne geben wir Ihnen einen kleinen Überblick, was bei einer mehrtägigen, schönen Radtour in die Gepäcktasche gehört.

Checkliste – Was packe ich ein?

Werkzeug

  • Minitool
  • Ersatzbremsbeläge
  • Ersatzschläuche
  • Ersatzspeichen
  • Kettennietstifte
  • Kettenöl
  • Flickzeug
  • Klebeband
  • Fahrradpumpe
  • Kabelbinder

Bekleidung

  • Unterwäsche
  • Socken
  • Wechseltrikot
  • T-Shirt
  • Armlinge
  • Beinlinge
  • Fleece-Pullover
  • Regenjacke
  • Regenhose
  • Outdoor-Hose
  • Kopfbedeckung

Verpflegung

  • Wasser
  • Isodrinks
  • Müsliriegel oder Energieriegel
  • Powergels

Ausrüstung

  • Diverse Gepäcktaschen
  • Trinkflasche
  • Kleines Zelt und Schlafsack
  • Stirnlampe
  • Bargeld, EC-Karte, Personalausweis/Reisepass
  • GPS-Uhr, Fitness Tracker, Landkarten
  • Handy
  • Fahrradschloss
  • Erste-Hilfe Set
  • Sonnenschutz
  • Zahnbürste und Zahnpasta
  • Duschgel und Haarshampoo
  • Outdoor-Kunstfaserhandtuch

Beim Packen für die Fahrradtour ist Gewichtsparen das Wichtigste. Darum packen Sie nur das Nötigste, aber alles Notwendige ein.